Auf nach Simbabwe..

Auf nach Simbabwe..

Nach dem Abschied von San, Megan und Taun bin ich dann doch noch eine Nacht zu Rupert gefahren, immerhin liegt Nata ja auf dem Weg nach Francistown, von wo ich dann nach Bulawayo in Simbabwe einreisen wollte.

Rupert hat mir die Nummer eines alten (hehehe, im wahrsten Sinne des Wortes) Freund gegeben, der ab und an Leute aufnimmt. Rupert hatte mich vorgewarnt, dass Ozzy etwas „schräg“ drauf ist, aber was mich dann erwartet hat, war dann schon etwas mehr als nur schräg.

Aber von vorne. Erstmal musste ich ja nach Francistown, dann weiter zur Grenze und im besten Falle auch über die Grenze. Bei Rupert habe ich Lizzy und ihren Mann getroffen. Sie war wieder auf dem Weg nach Pretoria während der Gatte wieder zurück zum Job nach Maun gefahren ist. Praktisch, Francistown liegt auf dem Weg nach Südafrika und ich konnte mit. An einer Tanke kurz vor dem Busterminal bin ich rausgesprungen und wurde dann von ein paar Jungs in nem Minivan die paar (mehr) Meter zum Terminal kutschiert und dort auch direkt vor dem richtigen Bus abgesetzt.

An der Grenze angekommen hat der Fahrer mich zum Schalter eskortiert und mich anschließend in einen anderen Bus verfrachtet. Irgendwo im Niemandsland zwischen Botswana und Simbabwe gab es dann erstmal etwas Streit zwischen einem Passagier und irgendjemand anderen.. das hat gedauert, war ja gar nicht warm im Bus, neee..

Habe mir die Zeit damit vetrieben, den Hut meiner Sitznachbarin zu bewundern. Der war nämlich aus Moosgummi.. Ah ja, und ich habe Pula in sambische Dollar oder Bond eingetauscht, 1:1.

Nach der Fahrt durch das Niemandsland habe ich ein Visum für 30 USD erstanden. Im Nachhinein wundert mich dieser relativ geringe Preis ja. Alles in diesem Land ist einfach nur teuer.. Anyway, wieder wurde ich zum Schalter eskortiert. Und dann wurde ewig auf mich gewartet, der Grenzmensch war nämlich in Flirtlaune. Auf dem Formular für das Visum musste angekreuzt werden, ob man Single, verheiratet oder sonst was ist. Das habe ich aus Prinzip mal frei gelassen, leuchtet mir nicht ein, wozu diese Info notwendig sein soll. Natürlich hat er dann nachgefragt. Die Info bräuchten sie für den Fall das mir was passiert.. klar, wo man denn die Nummer der Angehörigen einträgt konnte er mir aber auch nicht sagen. Natürlich war er auch Single. Klar. Und der Kollege hier auch, und dieser auch.. ich habe dann gewitzelt, dass in Zim anscheinend alle Männer Single sind, alle Frauen aber verheiratet. Da ist ihm dann nicht mehr viel zu eingefallen und er hat nur noch gegrinst.

Als ich dann endlich den Stempel im Pass hatte, musste ich diesen natürlich noch mal bei einigen anderen Herren in Uniform vorzeigen. Die fanden meinen Pass auch fürchterlich interessant und haben solange geguckt bis sie endlich das Geburtsdatum gefunden hatten.. haha, ich war ihnen zu alt.. 🙂

Auf dem Weg zum Bus dann noch schnell eine Sim-Karte erstanden und weiter, mussten ja alle auf die blöde Touristin warten. Sorrryyyy. Glücklicherweise habe ich den Fahrer noch rechtzeitig daran erinnert, dass ich bei der Archer Clothing Factory in Bulawayo raus möchte. Ungefähr 30 Sekunden später hat er dann nämlich angehalten… Das war knapp.

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